Zubehör und Sonderausstattung

Zubehör und Sonderausstattung
Das Car-Entertainment ist nicht länger Sonderausstattung sondern wichtige Zubehör.

Der Begriff Zubehör ist weit gefasst. Da gehören sowohl der Fuchsschwanz an der Antenne als auch die getrennt regelbare Klimaanlage dazu. Während der eine den Wert verständlicherweise kaum steigern dürfte, ist das andere ein Extra, welches sich beim Verkauf tatsächlich in barer Münze auszahlt.

Wertminderung

Fangen wir mit den Dingen an, die einen potenziellen Käufer gerne einmal abschrecken. Dazu gehören ohne Zweifel Kriegsbemalung, Superbreitreifen, Spurverbreiterungen oder Tieferlegungen, die so weit reichen, dass das Fahrzeug fast schon den Asphalt berührt. Eine bestimmte Klientel mag dies interessieren, der Normalkäufer wird davon aber nachhaltig abgeschreckt. Schließlich sind diese ganzen Tuning-Maßnahmen unter Umständen ein Indikator, dass der Wagen oft bis an seine Leistungsgrenzen gefordert wurde. Und dies wiederum lässt Übles für den Zustand von Motor und Getriebe fürchten. Zumal viele dieser Modifikationen nicht alltagstauglich sind.

Wertsteigerung

Kommen wir nun zu den Dingen, die einen Gebrauchten wirklich attraktiv für die große Masse an Interessenten machen. Dazu gehört definitiv die Klimaanlage. PKWs ohne dieses Extra sind nahezu unverkäuflich. Niemand will im Sommer schwitzend im Auto sitzen. Auch eine Automatik ist ein wertsteigerndes Zubehör, denn im immer hektischer werdenden Verkehr mit seinen unzähligen Staus und im Stadtverkehr bringt eine Getriebeautomatik spürbar Entspannung.

Immer wichtiger werden Funktionen, die sich auf das Car-Entertainment beziehen. So sind beispielsweise Sound-Anlagen, die nicht mindestens MP3 beherrschen, ein absolutes No-Go. Internet-Anbindung bei neueren Gebrauchten wird ebenfalls mit Preisaufschlag quittiert. Ebenso ein (aktuelles und updatebares) Navigationssystem oder bei Vans ein Entertainment-System für die Fondpassagiere.

Zubehör wie Spurhalteassistent oder automatische Scheibenwischer und Licht, das sich bei Dunkelheit selbst aktiviert, sind zwar nicht in allen Fahrzeugklassen Standard, werten aber das Fahrzeug deutlich auf, wenn sie im Rahmen eines besonderen Ausstattungspaketes vorhanden sind.

Dazu kommen die Klassiker: Lederausstattung bei hochwertigeren Gebrauchten ist ein gerne gesehenes Zubehör. Ebenso wie schicke Alufelgen. Hier sollte man darauf achten, dass gleichzeitig noch weitere Felgen für die Winterreifen dabei sind, denn die Leichtmetallräder mögen Streusalz nicht besonders. Bei Autos wie dem Mini kann eine Zweifarblackierung ein wertsteigerndes Zubehör sein, bei anderen Fahrzeugen – wo dies nicht in Serie angeboten wurde – eher nicht.

Über einige Dinge allerdings sollte man sich im Klaren sein. Zuerst einmal sind Nebelscheinwerfer und ähnliches Zubehör nichts Besonderes, sondern Standard. Dafür gibt es auch kein zusätzliches Geld beim Verkauf. Das gilt ebenso für Schnickschnack wie etwa eine eingebaute Espressomaschine. Exotisches Zubehör wie dieses ist zwar nett – aber letztlich überflüssig.

Der tatsächliche Wert von Zubehör und Sonderausstattung

Was sind die Extras beim Verkauf wert? Wird das Zubehör wirklich zähl- und messbar vergolten? Ja und nein. Oft ist es eher so, dass das explizite Fehlen von Ausstattungsmerkmalen deutliche Preisabschläge mit sich bringt, als dass Extra Zubehör spürbar den Preis erhöhen würde. Man muss da unterscheiden: Die Volllederausstattung, sofern nicht Serie, bringt bares Geld. Das Fehlen einer Klimaanlage hingegen kostet bares Geld, wird beim Verkauf aber ansonsten nicht besonders über Listenpreis honoriert. Bei SUVs erwartet der Käufer beinahe schon einen zumindest zuschaltbaren Vierradantrieb. Fehlt dieser, dann entfällt für viele der eigentliche Grund für einen SUV.

So geht es mit vielen Extras. Typisches wird erwartet, Außergewöhnliches honoriert und allzu Exotisches schlicht ignoriert.