Egal, ob Winterauto für ein paar hundert Euro oder Luxuskarosse für viele zehntausend Euro: Ein paar Dinge gibt es immer, die Sie vor dem Verkauf erledigen können, um den Wagen aufzuhübschen. Das zahlt sich in aller Regel in barer Münze aus. Bei billigen Autos in der absoluten Summe weniger. Bei teuren Fahrzeugen unter Umständen mit erheblichen Preisaufschlägen. Stellt sich die Frage: Welcher Aufwand ist angesichts des zu erwartenden Verkaufspreises gerechtfertigt?
Alt aber fahrtüchtig
Rechnen Sie ohnehin nur mit einer geringen Einnahme beim Verkauf (bei einem alten Fahrzeug nahe der Schrottreife), wird auch der Aufwand eher gering ausfallen. Was sich immer rentiert, wenn Sie dies in Eigenleistung erledigen können, ist, den Lack aufzufrischen. Selbst bei einem erwarteten Verkaufspreis von etwa 1000 Euro kann ein glänzender Lack den einen oder anderen Hunderter ausmachen. Immer vorausgesetzt, dass der Wagen noch keine echte Rostlaube ist.
Speziell rote PKWs, deren Lacke zum Auskreiden neigen, stehen nach einer Politur wieder glänzend da. Dazu benötigt es aber oft schweres Geschütz. Lediglich waschen und wachsen reicht da nicht aus. Nach der Wäsche wird mit einer Politur gearbeitet, welche die matten Anteile des Lacks beseitigt. Polituren gibt es in verschiedenen Stärkegraden und mit oder ohne zusätzliches Schutzwachs. Ist dem Mittel ein Wachsanteil beigefügt, entfällt der Arbeitsgang der Konservierung. Poliert wird von Hand oder mit einer Poliermaschine. In ein bis zwei Stunden sollte die Arbeit erledigt sein. Dann noch den Innenraum säubern und schon ist die Arbeit erledigt.
Ebenfalls ein Argument für den Verkauf eines alten Wagens ist ein frischer TÜV, sofern rentabel. Das stärkt das Vertrauen in das potenzielle Kaufobjekt erheblich.
Der gute Gebrauchte
Hier bewegen wir uns bereits in einer höheren Preisklasse. Bezüglich des Lacks gilt das zuvor Gesagte: Gepflegtes Aussehen bringt Geld. Unter Umständen kann es sich sogar rentieren, den Wagen einem Aufbereiter anzuvertrauen. Speziell im Innenraum wirken diese oft Wunder. Und wenn man nicht das volle Programm nimmt, bleibt die Sache finanziell im Rahmen.
Teile wie kaputte Zierleisten oder gesprungene Blinkergläser sollten Sie auf jeden Fall wechseln, denn das schlägt sich unmittelbar im Verkaufspreis nieder. Ebenso ist auch hier ein frischer TÜV ein sehr gutes Verkaufsargument. Im Übrigen freuen sich Käufer besonders über Dinge wie neue Bremsen und frischen Ölwechsel. Und eine der am öftesten gehörten Fragen beim Autoverkauf ist die: “Ist der Zahnriemen gewechselt?” Natürlich nur dann, wenn der Motor keine Steuerkette hat. Es mag sich also lohnen, wenigstens den Steuerriemen zu wechseln, wenn nicht sogar eine komplette Inspektion ausführen zu lassen. Der finanzielle Aufwand zahlt sich bei PKWs in der Preisklasse ab 10.000 Euro normalerweise aus.
Die Oberklasse
Hier geht es in die Vollen. Gerade bei teuren Luxusautos reagieren Käufer empfindlich auf noch so kleine Mängel. Zwar wird der Lack noch gut erhalten sein, sodass hier keine großen Arbeiten fällig werden. Aber der Innenraum sollte komplett sauber sein und nach Möglichkeit frei von Gebrauchsspuren. Dafür nehmen Aufbereiter schon einmal 300 oder mehr Euro, aber das ist angesichts des Ergebnisses und des Mehrerlöses nicht mehr als ein Trinkgeld. Professionelle Aufbereiter hinterlassen den Innenraum wie im Auslieferungszustand. Oft sogar noch besser.
Und weil Käufer in dieser Fahrzeugklasse alles Mögliche wollen, aber sicher keine Probleme, sollte man sich auch der Technik annehmen. Hier gehört es zwingend dazu, den Wagen vorher in der Werkstatt checken zu lassen. In diesem Segment kann es viele tausend Euro ausmachen, wenn der Käufer sicher sein kann, dass die Bremsen in Ordnung sind, der Turbolader nicht ölt, der Motor kalt wie warm gut startet oder die Bordelektronik keine Scherereien macht. In besonderem Maße gilt dies für Exoten, die im Ruf stehen, anfällig zu sein. Hier sollten Rechnungen belegen, dass der Wagen vorschriftsmäßig gewartet wurde oder dass bekannte Probleme angegangen und beseitigt wurden.
In jedem der oben genannten Fälle aber gilt, dass sich durch verhältnismäßig geringen Aufwand der Verkaufspreis für Sie deutlich verbessern kann. Eine Möglichkeit, die Sie wahrnehmen sollten.