Ältere Autos finden nicht immer einen privaten Abnehmer und sind teilweise sogar den Aufwand nicht wert. Die letzte Adresse ist dann der Schrotthändler, wenn Sie Ihr altes Fahrzeug nicht selber “ausschlachten” möchten. Diese nehmen die Fahrzeuge in aller Regel auch dann noch, wenn Reparaturen aus wirtschaftlicher Sicht nicht mehr lohnenswert sind, da die Bestandteile sowieso verschrottet werden.
Wesentlich geringerer Erlös als beim klassischen Verkauf
Der Verkauf beim Schrotthändler impliziert schon, dass das Auto als solches nichts mehr wert ist. Der Schrotthändler selber vergütet daher in derartigen Fällen in erster Linie nur den Schrott – beziehungsweise Materialwert, den das Auto noch besitzt. Ein potentieller Erlös ist aus dem Verkauf also immer signifikant geringer, als wenn dieses an eine andere Privatperson in akzeptablem Zustand verkauft wird. Meist wird diese Option also nur dann gewählt, wenn keine andere Option mehr zur Auswahl steht – beispielsweise bei einem Totalschaden des Wagens. In aller Regel sollten Sie das Auto, sofern kein Totalschaden vorliegt und es noch fahrtüchtig ist, selber zum Schrotthändler bringen. Diese bieten zwar auch die Option der Abholung an, das reduziert den Erlös aber weiter, da die Abholung in Rechnung gestellt wird.
Verhandeln können Sie auch auf dem Schrottplatz, besonders wenn das Fahrzeug noch einige intakte Komponenten besitzt, die der Schrotthändler als solche verkaufen und nicht nur verschrotten kann. In diesem Fall sollten Sie den Händler darauf hinweisen und den Verkaufspreis versuchen möglichst hoch zu verhandeln. Hatten Sie Ihr Fahrzeug vor der anstehenden Verschrottung noch in einer Werkstatt, kann diese Ihnen unter Umständen Tipps geben, wie viel der Wagen noch wert ist oder welche Bestandteile noch anstandslos funktionieren. Ist der Wagen tatsächlich nur noch Schrott und kann dementsprechend auch nur verschrottet werden, bleiben Ihnen als Erlös meist nur einige hundert Euro. In diesem Fall sollten Sie sich zudem immer einen Verwertungsnachweis vom Schrotthändler ausstellen lassen. Dieser liefert beiden Parteien Transparenz.
Den richtigen Schrotthändler finden
Schrotthändler finden sich in jeder größeren Stadt, idealerweise fragen Sie im Verwandten- oder Freundeskreis, ob bereits andere Personen mit einem bestimmten Händler gute oder auch schlechte Erfahrungen gemacht haben. Teilweise können sich außerdem die Preise, die der Händler gewillt ist zu zahlen, erheblich unterscheiden. Ist das Fahrzeug noch fahrtüchtig und befinden sich mehrere solcher Händler in der Nähe, lohnt es sich mitunter verschiedene Stationen anzufahren. Mitunter unterhalten die Schrotthändler unterschiedliche Preise in ihrem eigenen Netzwerk und zahlen folglich etwas mehr. Ist das Fahrzeug nicht länger fahrtüchtig und muss sowieso abgeholt werden, lohnt sich das natürlich nicht mehr, da anderenfalls mehrere Abholungen und Retouren bezahlt werden müssten. Kennen Sie keinen Schrotthändler, können Sie sich bei der Werkstatt Ihres Vertrauens informieren. Diese haben oftmals zumindest einen vertrauten Partner parat, mit dem sie selber zusammenarbeiten.
Im Vergleich zwischen dem eigenständigen Ausschlachten und dem Verkauf an einen Schrotthändler hat dieser meist den Vorzug. Das eigenständige Zerlegen und anschließende Verkaufen ist für Privatpersonen mit einer Menge Aufwand verbunden, der sich finanziell in der Differenz normalerweise nicht lohnt. Ist das Fahrzeug noch fahrtüchtig, erzielt man beim privaten Verkauf aber immer mehr als beim Autofriedhof.