Ohne ansprechende Fotografien lässt sich heute kein Gebrauchtwagen mehr verkaufen. Für Käufer, die weit entfernt wohnen, sind die Fotos oft die einzige Möglichkeit, sich ein Bild vom Verkaufsobjekt zu machen. Erstaunlich, dass sich viele Verkäufer nicht die Zeit nehmen, aussagekräftige und gute Fotos zu machen. Denn die Anzahl potenzieller Interessenten korreliert unmittelbar mit der Qualität der Bilder. Und mehr Kaufwillige heißt unter Umständen auch, dass unter all den Interessenten mit größerer Wahrscheinlichkeit jemand ist, der bereitwillig den veranschlagten Preis zahlt. Im Folgenden finden sie eine Aufzählung all jener Dinge, die Sie beherzigen sollten, wenn Sie Ihren Wagen schnell und erfolgreich verkaufen wollen. Und natürlich all jene Dinge, die Sie vermeiden sollten.
Das richtige Bild – Die richtige Online Präsentation
Angenommen, Sie würden einen Wagen kaufen wollen – wie sollten die Fotos, die gesamte Präsentation, beschaffen sein, um Ihnen Appetit auf das neue Fahrzeug machen? Licht, Perspektive und Szenerie sind Parameter, die auf jeden Fall stimmen müssen, wenn die Fotos einen guten Eindruck hinterlassen sollen.
- Licht: Mit blauem Himmel und Sonnenschein assoziieren die allermeisten Menschen gute Laune und Unternehmungslust. Dementsprechend sollten Sie die Bilder am besten an einem sonnigen und klaren Tag machen. Wenn das Fahrzeug im strahlenden Sonnenschein seinen (hoffentlich) glänzenden Lack präsentiert, dann ist genau dies oft der entscheidende erste Eindruck, der Wohlwollen erzeugt – auch, wenn der Wagen schon älteren Datums sein sollte. Kommen dazu noch ein Stück blauer Himmel oder eine grüne Wiese im Hintergrund, dann kann man auf Seiten des Käufers schon einmal von einer grundsätzlichen Sympathie für das Fahrzeug ausgehen. Dass der Wagen für die Präsentation gewaschen und gepflegt sein sollte, versteht sich von selbst. Auch die Bilder vom Motor- und Innenraum sollten sauber und aufgeräumt aussehen.
- Perspektive: Klar, dass man nicht genau die Teile des Wagens in der Bildmitte stehen hat, welche problematisch sind. Dellen und Rost werden zwar sichtbar sein, aber nicht als zentrale Botschaft des Fotos. Der Gesamteindruck sollte positiv sein. So positiv, dass die vorhandenen Fehler gewissermaßen en passant in Kauf genommen werden. Der Großteil des Bildes sollte vom Auto oder einem seiner Teile beherrscht werden. Auf keinen Fall soll der Eindruck erweckt werden, dass man mit aller Macht vom Verkaufsobjekt ablenken will. Eine ungewöhnliche Perspektive – etwa von schräg unten – kann helfen, besondere Aspekte hervorzuheben, wie beispielsweise Sportlichkeit. Eingeschlagene Vorderräder unterstützen diesen Eindruck von Dynamik zusätzlich.
- Szenerie: Wie schon angedeutet können eine grüne Wiese, ein Stück blauer Himmel, ein ansehnliches Gebäude im Hintergrund den Eindruck verstärken. Die Szenerie allerdings ist immer Beiwerk und darf nie dominant wirken. Dann erst suggeriert sie ein positives Grundgefühl.
So besser nicht
- Licht: Graue Wintertage, verhangener Himmel und Regen erzeugen Unlust. Unlust, die sich auf den möglichen Käufer übertragen kann. Wenn irgendwo im Bild noch ein Häufchen grauer Schneematsch zu sehen ist, dann schwindet beim Betrachter oftmals schon die Lust daran, den Wagen weiter anzusehen. Dass ungewaschene Autos, ein verschmierter Motorraum und ein verschlissenes Interieur dann zusätzlich Negativpunkte sind, versteht sich von selbst.
- Perspektive: Alle vier Seiten des Wagens zu zeigen, ist Pflicht. Mit Ausnahmen (siehe oben), ist die Perspektive aus Betrachterhöhe die beste. Allerdings müssen die Bilder nicht jeweils im rechten Winkel zu der entsprechenden Seite geschossen werden. Günstiger ist es, so zu fotografieren, dass jeweils noch ein wenig einer anderen Seite zu sehen ist. Zu beachten ist auch, dass Autos aus manchen Blickwinkeln deutlich besser aussehen als aus anderen. Diese zu finden, ist Aufgabe des Fotografen. Zwar kann man etwa das unproportionierte Heck nicht verschwinden lassen. Aber aus einem bestimmten Winkel kann es so aussehen, als füge es sich organisch in das gesamte Design ein.
- Szenerie: Ein moosgrüner Wagen vor einer grünen Hecke kann unter Umständen sehr unspektakulär wirken. Noch dazu, wenn die Umgebung mehr Raum einnimmt als das Fahrzeug. Zumal dann auch leicht der Eindruck erweckt wird, man wolle von den eigentlichen Problemen ablenken. Ist ein größere Anzahl von Bildern möglich, kann man sich ein Foto leisten, wo der Wagen in einer größeren Szenerie steht. Mehr sollten es allerdings nicht sein.
Wenn man diese Grundregeln beherzigt, ist zumindest schon einmal die Präsentation des Fahrzeuges gelungen. Der erste Schritt zum erfolgreichen Verkauf.